So gelingt der Wiederaufstieg aufs Rad

Frankfurt/Main – Radfahren ist gesund, und das in jedem Alter. Es hält fit und ist auch noch klimaneutral. Und wer es als Kind mal gelernt hat, kann es als Erwachsener noch – oder? «Grundsätzlich verlernen kann man Radfahren nicht, auch wenn man es jahrelang nicht gemacht hat», sagt Prof. Herbert Löllgen, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).

Etwas Eingewöhnungszeit sollten Wieder-Aufsteiger aber trotzdem einplanen, sagt der Sportmediziner. «Gerade die etwas Älteren müssen sich zum Beispiel daran gewöhnen, dass heute nicht mehr per Rücktritt gebremst wird und die Gangschaltung eine viel größere Rolle spielt.» Ein paar Proberunden sollten dafür in der Regel ausreichen.

Etwas anders ist die Lage beim E-Bike, das sich doch anders fährt als der reguläre Drahtesel: «Vor allem das Fahren am Berg und das rechtzeitige Bremsen an Kreuzungen ist da häufig etwas gewöhnungsbedürftig», sagt Löllgen. Er rät Neulingen sogar, Kurse für die Eingewöhnung zu besuchen. Die gibt es zum Beispiel über Fahrradläden oder Vereine.

Wer lange nicht auf dem Sattel gesessen hat, muss sich zudem erst wieder an die Teilnahme am oft ruppigen Straßenverkehr gewöhnen. «In vielen Städten sind die Radwege zum Beispiel nur unzureichend abgesichert», sagt Löllgen. «Viele Autofahrer ignorieren die weißen Linien einfach.» Im Zweifel rät er daher: An unübersichtlichen Kreuzungen lieber erstmal absteigen – und schieben.

Fotocredits: Angelika Emmerling
(dpa/tmn)

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