München (dpa/tmn) – Sich für einen Studiengang, einen Partner oder ein Eigenheim zu entscheiden, das kann schwerfallen. Schließlich beeinflusst die Entscheidung das ganze Leben.
Wer aber partout nicht sagen kann, ob er Pizza Salami oder Schinken essen möchte und mehrere Stunden braucht, um sich für ein T-Shirt zu entscheiden, der braucht womöglich Hilfe.
«Entscheidungsprobleme sind ein Diagnosekriterium der Depression, aber auch charakteristisch für Zwangsstörungen», erklärt Jürgen Brunner, ärztlicher Psychotherapeut aus München. Früher bezeichnete man eine Zwangsstörung auch als Krankheit des Zweifelns.
Menschen, die davon betroffen sind, hilft häufig eine Verhaltenstherapie. Dabei gibt der Therapeut dem Patienten Strategien an die Hand, mit denen er schneller zu einer Entscheidung kommen kann. Außerdem arbeitet er gemeinsam mit dem Patienten an der jeweils zugrundeliegenden psychischen Störung.
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(dpa)