Wo sich der Mensch am besten erholen kann

Wien – Der eine macht lieber einen Städtetrip, andere gehen in den Bergen wandern, wieder andere zieht es ans Meer – wo aber erholt sich der Geist am besten? Entscheidend für den Erholungswert einer Umgebung ist der Anteil an Natur, sagt die Umwelt-Gesundheitspsychologin Renate Cervinka.

Sie forscht unter anderem an der Medizinischen Universität Wien seit Jahrzehnten über den Einfluss der Natur auf den Menschen. Studien zeigten, dass vor allem Wasser – Meer, Flüsse, Bäche – und viel Grün wie im Wald positiv auf die Psyche wirken. «Im Wald spielt sicherlich eine Rolle, dass wir ganz in die natürliche Umgebung eingebettet sind», vermutet Cervinka. Auch im heimischen Garten hängt die Erholungswirkung übrigens davon ab, wie viele Pflanzen es im Verhältnis zu anderen Elementen wie Terrassen oder Möbeln gibt.

Der Geist kommt Cervinka zufolge in der Natur erstaunlich schnell zur Ruhe. Mittlerweile lasse sich gut belegen, dass schon ein paar Minuten in der Natur die eigene Befindlichkeit und das Selbstwertgefühl positiv beeinflussen. «Körperliche Reaktionen kommen etwas später», sagt die Expertin. Aber nach einer Weile gehen auch der Puls und Blutdruck spürbar nach unten.

Fotocredits: Julian Stratenschulte
(dpa/tmn)

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