Hamburg – Das menschliche Gehirn rostet, wenn man es wenig benutzt. «Es ist nicht so, dass Informationen dann aus dem Gedächtnis verschwinden, aber sie sind schwerer zugänglich, wenn sie lange Zeit nicht abgerufen wurden», erklärt Prof.
Lars Schwabe, Leiter des Arbeitsbereichs Kognitionspsychologie an der Universität Hamburg. Wer also nicht jede Kleinigkeit googeln will, sollte das Gehirn trainieren wie einen Muskel. Dazu kann man sich zum Beispiel ein Buch vornehmen, darin lesen, es dann zuklappen – und die neuen Informationen aus dem Gedächtnis abrufen.
«Was passiert, wenn Menschen das sehr intensiv tun, haben Forscher an Londoner Taxifahrern untersucht», erzählt Schwabe. Weil sie ständig auf ihr räumliches Gedächtnis zugreifen, zeigten Hirnscans, dass der dafür zuständige Bereich im Gehirn größer war als bei normalen Menschen. So wie ein beanspruchter Muskel wächst, tun es also auch bestimmte Hirnareale.
Fotocredits: Jan Woitas
(dpa/tmn)